Grünpause

Unser Urban-Gardening-Projekt "Grünpause" wächst und gedeiht nun seit Oktober 2018 an der Lichtwiese. Als Erholungsfläche und Gemeinschaftsgarten kann dort jeder mit pflanzen und gießen.

Grünpause: Nun ist es fast vollbracht

Nach einigen ereignisreichen Wochen im Oktober und November auf der Lichtwiese ist es uns durch viele fleißige Hände gelungen unser Vorhaben, einen Gemeinschaftsgarten an der Lichtwiese zu schaffen, endlich in die Tat umzusetzen.

Begonnen hat das alles vor ziemlich genau zwei Jahren. Damals kam der Wunsch auf, an der Lichtwiese einen Ort zu schaffen, der Menschen miteinander und mit ihrer Umwelt verbindet. Die Idee eines „urban garden“ an der Lichtwiese war geboren. Der Garten sollte zum Verweilen einladen und allen Interessierten die Möglichkeit geben, zu gärtnern, ernten und ganz nebenbei vieles über Sortenvielfalt zu lernen.

Zwei Jahre und einige Gruppentreffen, Gespräche mit Verantwortlichen der TU, Konzepte und Pläne und vor allem auch tolle Kooperationen (es wurde z.B. ein Stegreif am FB Architektur zum Thema ausgeschrieben) war es dieses Semester endlich soweit: Der Ort zum Aufbau der Hochbeete lag fest, der Vertrag mit der TU war unterschrieben, ein Großteil des Holzes wurde uns freundlicher Weise vom Nachbarschaftsgarten im Prinz-Emil-Garten gespendet, der Rest lokal nachgekauft und auch alles nötige Werkzeug hatten wir zusammengetragen.

An einem kühlen Montag Ende Oktober konnten wir also alle Materialen an die Lichtwiese schaffen und mit den Arbeiten loslegen. Dazu zählte z.B. das Zuschneiden der Bretter sowie Bestreichen der Bretter mit Holzschutzmittel. Die vielen kleinen Pausen, in denen immer mal wieder jemand etwas Leckeres für die Allgemeinheit dabeihatte, waren immer wieder eine willkommene Abwechslung.
Die Konstruktion der Hochbeete erwies sich dann als sehr praktikabel und einfach, sodass alle schnell in der Lage waren, in einem 2-3-Mensch starken Trupp ein komplettes Hochbeet zusammen zu schustern. Diese Phase war die, die am meisten Zeit in Anspruch nahm. Nicht zuletzt deswegen bot es sich doch immer wieder an, Pausen einzulegen und seine Kreativität auszuleben. Ein windiger, kühler Tag brachte uns zum Beispiel auf die Idee, in den Hochbeeten zu rasten. Zwar war die Kommunikation mit seinen Mitmenschen dadurch außergewöhnlich anders, trotzdem erfüllten die Hochbeete ihren primären Zweck des Windschutzes zu unserer vollsten Zufriedenheit.
Viele weitere kühle „Arbeitstage“ folgten, an denen uns die frisch angelieferten, diversen Pizzen immer wieder Freude bereiteten. Durch die leichte Unterkühlung an einem besonders kalten Tag suchten wir nach einer weiteren Möglichkeit zum „Aufwärmen“, sodass wir uns irgendwann liegend auf den Heizkörpern eines Hochschulgebäudes wiederfanden.
Als der Hochbeetbau abgeschlossen war und diese bis zur Hälfte mit Schnittgut befüllt waren, standen uns schon die drei verschiedenen Erdmischungen zur Verfügung. Leider mussten wir feststellen, dass die Schichtung im angelieferten Container genau so war, dass wir zuerst an die unterste Schicht mussten. Wir mussten also erst die oberen beiden Schichten aus dem Container bringen und zwischenlagern, bevor wir an die Komposterde ganz unten kamen.

Auch wenn die Bauwoche teilweise anstrengend war hatten wir auch viel Spaß und sind mit dem Ergebnis sehr zufrieden. Wir danken allen denjenigen, die uns durch Verleih ihres Werkzeuges, ihre Tatkraft, ihre Spontanität usw. weitergeholfen haben. Insbesondere wollen wir der Fachschaft Maschinenbau danken, die uns die Möglichkeit gegeben hat, unsere wertvolleren Gegenstände in ihren Räumlichkeiten zu lagern und unsere Akkuschrauber zu laden. Und natürlich der TU Darmstadt, die den Bau des Gemeinschaftsgarten erst möglich gemacht hat, vor allem auch dem Fachbereich Biologie.

Mittlerweile überwintern zwei Kultursorten in den Hochbeeten, der Waldstaudenroggen und der Ölrettich. Gerne dürft ihr sie mal besuchen kommen und auch die „Gefäße“ bewundern, in denen sie wohnen.
Einige kleine Arbeiten stehen uns im Frühjahr noch bevor. Es geht um die Wohnlichkeit der Grünpause, sprich es sollen noch ein Paar weitere Bänke zum Verweilen entstehen. Und dann möchten wir natürlich Gemüse, Kräuter und Co. sähen und vor allem ernten!

Die ersten Sprösslinge

Wir freuen uns, wenn ihr uns beim Gärtnern und Ernten unterstützt!